Früher Natureisstadion – heute multifunktionale Veranstaltungsstätte: Die Schierker Feuerstein Arena verbindet Alt und Neu auf besondere Weise und bietet ganzjährig einen bunten Mix an Kultur- und Sportveranstaltungen. Im Winter Eislaufen, Eisdisco, Eishockey oder Eisstockschießen und im Sommer Rollschuhlaufen, Rollschuhdisco, Bouldern, Trampolinspringen und Stockschießen.
Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt sich Schierke zum beliebten Touristenmagnet und erlangt als “St. Moritz des Nordens” vor allem bei Wintersportlern hohe Beliebtheit. An dem Standort der heutigen Arena, direkt an der Kalten Bode gelegen, wird bereits im Februar 1911 ein Natureisplatz festlich eingeweiht. Über die Jahre hinweg wird die Fläche gleichermaßen Anlaufstätte für Eishockeyspieler, Eiskunstläufer und Eislauffreunde. 1934 findet in Schierke die Deutsche Eishockey-Meisterschaft statt und 1950 wird Jutta Müller – spätere Trainerin von Eiskunstläuferin und Olympiasiegerin Katharina Witt – während der 1. DDR-Meisterschaften im Wintersport hier Vizemeisterin im Eiskunstlauf.
Doch 1961 wird Schierke zum Sperrgebiet erklärt und das Natureisstadion damit über Jahrzehnte hinweg immer baufälliger. Mit der Grenzöffnung 1989 wird der Brockenort zwar wieder “frei”, doch Schierke ist in Vergessenheit geraten. Auch das Natureisstadion befindet sich nach der Wende in keinem guten Zustand. Mit der Eingemeindung nach Wernigerode 2009 und dem damit verbundenen Ortsentwicklungskonzept für Schierke beginnt eine neue Zeit.
Um die touristische Anziehungskraft zurückzugewinnen, investiert die Stadt seit 2012 in städtebauliche und verkehrliche Maßnahmen und lobt 2013 einen europaweiten Architekturwettbewerb für eine Multifunktionsarena aus. Sieger des Wettbewerbs sind die international renommierten GRAFT Architekten. Sie präsentierten einen modernen Entwurf mit einem filigranen Dach aus Glasfasermembran, welches sich mit 2400 Quadratmetern über die Arena mit nur zwei Auflagepunkten erstreckt.
Am 18. Mai 2016 folgt die Grundsteinlegung der neu erdachten Sport- und Freizeitstätte. Das denkmalgeschützte Ensemble des ehemaligen Natureisstadions wird zu einer multifunktionalen, ganzjährig nutzbaren Veranstaltungsarena umgebaut. Die spektakuläre Architektur verspricht zugleich Leichtigkeit und Eleganz. Das moderne Design ist als bewusste Ergänzung zum Traditionellen gewählt.
Seit dem 16. Dezember 2017 lädt die Arena nunmehr inmitten einer einzigartigen Kulisse zu sportlichen oder auch gemütlichen Stunden ein.